Bild 1: Überschwemmung Elisabeth-Selbert-Bogen
Neuigkeiten

Ergebnis der Datenerhebung der Siedlergemeinschaft Hohenbuschei zum Starkregenereignis am 14.07.2021

Vorwort

Am 167.01.2022 übersendet der Vorstand der Siedlungsgemeinschaft Hohenbuschei, den nachfolgende Bericht an die Bezirksvertretung Brackel (Herr Mitra, sowie an die Stadtentwässerung Dortmund (Herr Klafki, Herr Gottwick) um den Beschluss aus der Jahreshauptversammlung 2021 umzusetzen, den Dialog mit der Stadt Dortmund zu suchen.


Unser Wohnzimmer ist ebenerdig zur Terrasse. Am 14.07. konnten wir nur mit Hilfe von ca. 25 Nachbarn das Wasser von unserem Grundstück auf die Straße pumpen und wegschüppen, so dass es nicht ins Haus gelang. Dieses konnte nach einiger Zeit aber nicht mehr abfließen, da sich die Angerflächen nicht leerten und damit entsprechende Rückstaus ergaben. Die ganze Helene-Weber- Str. bis zu den Angerflächen stand bis zu kniehoch unter Wasser, da der Ablauf der Angerflächen gesperrt und versiegelt war.


Einleitung

Die Datenerhebung im Wohngebiet Hohenbuschei wurde im Zeitraum Okt. – Dez. 2021 durch die Siedlergemeinschaft Hohenbuschei durchgeführt. Insgesamt haben 37 vom Starkregen betroffene Haushalte eine Rückmeldung gegeben.

Die Angabe der Schadenshöhe war freiwillig und erfolgte von 15 Haushalten. Der hierbei genannte Schaden beläuft sich auf eine Gesamtsumme von 186.500 €, dies entspricht einem Durchschnittswert von 9.786 € pro Objekt.

Überfluteter Anger entlang der Heinrich-Czerkus-Allee (Schadensschwerpunkt Nr. 2)

Art der Betroffenheit

Bei den meisten Betroffenen hat das Wasser Schaden im Haus angerichtet (28% der Meldungen). Mehr als die Hälfte dieser Haushalte beklagt hierbei einen Wasserstand im Keller von > 50 cm oder sogar Wasser im Erdgeschoss.
Die zweithäufigste Meldung betrifft die Überflutung des Grundstücks (26% der Meldungen).

Beachtliche 16% der Betroffenen gaben an, dass weiterer Schaden nur durch aktiven persönlichen Einsatz abgewendet werden konnte.

Art der Betroffenheit

Ursachen

Die häufigste Schadensursache wurden von den Betroffenen mit Eindringen von Regen genannt (27%). Danach folgen Rückstau der Kanalisation (19%) und gleichauf das drückende Grundwasser (19%).

16% wurden dadurch geschädigt, dass sich Wasser von der Straße und 15% dadurch, dass sich Wasser aus den Angerflächen auf die Privatgrundstücke zurückgestaut hat.

Ursache

 

Weg/Grünfläche neben Rohrsängerweg

Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft

Erfreulicher Weise zeigt die Abfrage den hohen Grad der Hilfsbereitschaft und den Zusammenhalt im Wohngebiet Hohenbuschei. Von den Betroffenen, die Wasser im Keller oder im Erdgeschoss hatten, haben 67% angegeben, dass sie Hilfe aus der Nachbarschaft erhalten haben.

Hilfe durch Nachbarn, bei Wasser im Haus

Verteilung der Schäden

Quantitativ betrachtet waren die Max-Michallek-Str. und die Hohenbuschei-Allee am häufigsten betroffen. Jedoch muss bedacht werden, dass diese Straßen erhebliche mehr Haushalte haben, als viele andere Quartiere. Daher ist diese Darstellung rein informatorisch.

Betroffene Straßen

Schadensschwerpunkte

Eine Auswertung der Schadensursachen unter zur Hilfenahme einer Karte zeigt deutliche Schwerpunkte:

  1. Überflutung des tiefliegenden Bereichs der „Helene-Weber-Str.“ durch Rückstau aus der Angerfläche
  2. Rückstau aus Angerfläche und Straße im Bereich der „Heinrich-Czerkus-Allee“ unter Einbeziehung von „Erich-Schanko-Str.“ und „Ria-Baran-Str.“ (s.a. Bild 2)
  3. Volllaufen von Kellern an der Bushaltestelle „Elisabeth-Selbert-Bogen“ durch Hochwasserzustände auf der Straße, ebenso in Teilbereichen der Hohenbuschei-Allee (s.a. Bild 4)
  4. Tiefgaragen der „Max-Michallek-Str.“
  5. Rückstau aus der Angerfläche im nördlichen Bereich „Am Brackeler Ostholz“
Karte

rot:        Schäden durch Rückstau von Wasser aus den Angerflächen

orange: Schäden durch Rückstau von Wasser von der Straße

Das Eindringen von Grundwasser und Regen wurde auf der Karte nicht dargestellt, da es sich hierbei um Ursachen handelt, die individuell jedes Grundstück treffen können und nur bedingt oder gar nicht durch Maßnahmen der Stadtentwässerung beeinflusst werden können.

Am 14. Juli 2021 bestand Gefahr für Leib und Leben

Der jetzige Zustand des Entwässerungssystems birgt erhebliche Gefahren:

  • überflutete Kellerräume könnten tödliche Fallen sein
  • es besteht die Gefahr von elektrischen Schlägen
  • Anwohner betreten Überflutungsbecken um (teil-)verschlossene Notüberläufe zu öffnen
  • weggespülte oder geöffnete Kanaldeckel können gefährliche Verletzungen verursachen

Zur Abwendung dieser Gefahren und weiterer Sachschäden fordern wir die Adressaten dieses Berichts zu entschlossenem Handeln auf.

Überschwemmung Bushaltestelle Elisabeth-Selbert-Bogen (Schadensschwerpunkt Nr. 3)

Abwendung von Schäden in der Zukunft

Die Siedlergemeinschaft Hohenbuschei verfolgt das Ziel mit der Zusammenstellung dieser Daten auf die Folgen der Starkregensituation im Wohngebiet Hohenbuschei am 14.07.2021 hinzuweisen und objektiv darzulegen, dass hier erhebliche Schäden entstanden sind und die Stadtentwässerung der Stadt Dortmund darüber informiert wird.

Darüber hinaus soll durch eine Analyse der Schäden in ihrer Ursache und auch in ihrer räumlichen Verteilung darauf hingewirkt werden, dass durch die zuständigen Stellen geeignete Maßnahmen zur Abwendung etwaiger zukünftiger Schäden erfolgen.

Insbesondere fordern wir von den Adressaten dieser Auswertung alles Erforderliche in die Wege zu leiten, dass offensichtlich vermeidbare Schäden sich nicht wiederholen.

Abwendung von Schäden in der Zukunft

Die Siedlergemeinschaft Hohenbuschei verfolgt das Ziel mit der Zusammenstellung dieser Daten auf die Folgen der Starkregensituation im Wohngebiet Hohenbuschei am 14.07.2021 hinzuweisen und objektiv darzulegen, dass hier erhebliche Schäden entstanden sind und die Stadtentwässerung der Stadt Dortmund darüber informiert wird.

Darüber hinaus soll durch eine Analyse der Schäden in ihrer Ursache und auch in ihrer räumlichen Verteilung darauf hingewirkt werden, dass durch die zuständigen Stellen geeignete Maßnahmen zur Abwendung etwaiger zukünftiger Schäden erfolgen.

Insbesondere fordern wir von den Adressaten dieser Auswertung alles Erforderliche in die Wege zu leiten, dass offensichtlich vermeidbare Schäden sich nicht wiederholen.

Zu den vermeidbaren Folgen zählen aus Anwohnersicht:

  • Rückstau von Wasser aus Angerflächen auf Privatgrundstücke und Überflutung von Häusern durch (halb-)verschlossene Notüberläufe
  • Rückfluss von Wasser in Keller durch extreme Wasserstaumengen auf Straßen im Bereich erhöhter Bordsteinkaten (Bushaltestellen) in Verbindung mit zu kleinen bzw. fehlenden Kanalisationsöffnungen und fehlenden Verbindungen in die Angerflächen
  • Rückstau von Wasser auf Privatgrundstücke und Überflutung von Häusern durch zu kleine Angerflächen
  • Rückstau von Wasser durch verstopfte Notüberläufe in den Angerflächen

Unsere Forderungen

Wir als Siedlergemeinschaft Hohenbuschei erwarten eine sachgerechte Auseinandersetzung mit den hier aufgezeigten Problemen.

Dies soll einerseits im Rahmen der im Stadtbezirk Brackel angestoßenen Überarbeitung des Regen- und Abwasserkonzeptes (Beschluss der Bezirksvertretung Brackel vom 09.09.2021) sowie insbesondere von der Stadtentwässerung der Stadt Dortmund erfolgen.

Wie die Stellungnahme des Stadtrates vom 29.10.2021 zur Anfrage der Bezirksvertretung Brackel zeigt, besteht bislang keinerlei Problembewusstsein für die Situation in Hohenbuschei.

Wir verfolgen das Ziel einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung um lösungsorientiert eine Verbesserung der Situation zu erreichen.

Hierzu erwarten wir offene Kommunikation über die fachliche Einschätzung der hier geschilderten Probleme und insbesondere im Hinblick auf die oben genannten Schadensschwerpunkte Nr. 1 – 5 eine Information darüber, welche Maßnahmen ergriffen werden bzw. nicht erfolgen.

Gerne stehen wir für Rückfragen zur Verfügung und können auch den Kontakt zu den betroffenen Familien aus der Nachbarschaft herstellen, auf deren Angaben diese Berichtsauswertung beruht.

Darüber hinaus besteht nach wie vor die Möglichkeit im Rahmen der Mitgliederversammlung 2022 unseres Vereins (vermutlich 3. Quartal) direkt mit unseren Anwohnern ins Gespräch zu gehen und angedachte Lösungsmöglichkeiten zu präsentieren. Dies würden wir sehr begrüßen.

 

Der Vorstand der Siedlergemeinschaft Hohenbuschei